Konzertdetails

Hoffnungslos Hoffnungsvoll

Das Programm vereint drei bewegende Werke, die um die Endlichkeit des Lebens kreisen hoffnungslos und hoffnungsvoll zugleich. Mit der Kantate »Wer weiß, wie nahe mir mein Ende« setzte sich Bach im Jahr 1726 auf höchst eindringliche Weise mit den Themen Vergänglichkeit und Weltmüdigkeit auseinander – denn kurz zuvor war seine dreijährige Tochter gestorben. Haydns Symphonie Nr. 44 entstand um 1771 und ist durch einen pathetischen Gestus geprägt, allein schon durch die e-Moll-Tonart – deren Charakteristik in den »Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst« mit diesen blumigen Worten beschrieben wurde: »Klage ohne Murren; Seufzer von wenigen Tränen begleitet.« Den Beinamen »Trauersymphonie« erhielt die ausdrucksstarke Komposition erst später, weil Haydn sich angeblich gewünscht hatte, dass das Adagio mit seinem seelenvollen Gesang zu seinem Begräbnis gespielt werden soll – was allerdings wohl vergessen wurde, als er dann erst 38 Jahre später starb. Es folgt Mozarts legendäres Requiem: während der Arbeit daran wurde der damals 35-jährige Komponist schwer krank und hatte Wahnvorstellungen, dass ihn jemand vergiften wolle und dass die Totenmesse womöglich sein letztes Werk sein würde – was dann letztlich auch so eintraf. Vollenden konnte Mozart das Requiem nicht mehr, das übernahmen im Auftrag seiner Frau Konstanze andere. Eine sehr überzeugende Vervollständigung stammt von Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr. Herausgekommen ist eine der ergreifendsten Requiem-Vertonungen – ein Kaleidoskop menschlicher Empfindungsfähigkeit mit kraftvollen Klängen, die unmittelbar das Herz berühren.

 

Zum zweiten Mal folgt der Dresdner Kammerchor einer Einladung der Bamberger Symphoniker zu einem gemeinsamen Projekt. Erstmals arbeitet der Chor dabei mit Giovanni Antonini zusammen.

Johann Sebastian Bach 1685–1750
Wer weiß, wie nahe mir mein Ende
BWV 27

 

Joseph Haydn 1732–1809

»Trauer-Symphonie« Nr. 44 e-Moll

 

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791

Requiem d-Moll KV 626

 

Lydia Teuscher Sopran

Gerhild Romberger Alt

Patrick Grahl Tenor

Tobias Berndt Bass

Dresdner Kammerchor (Einstudierung: Tobias Mäthger)
Bamberger Symphoniker
Giovanni Antonini Leitung

 

Termine

So 28.03.2021 / 21:00 Uhr / Bamberg / Konzerthalle
Das Konzert wird von TV Oberfranken im Fernsehen und Online-Stream übertragen.

Tickets

Infos unter: www.bamberger-symphoniker.de

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